Verbundsicherheitsglas (VSG) wird in Situationen verwendet, in denen das Glas einer hohen Belastung ausgesetzt wird und dadurch die Stabilität einer einzelnen Scheibe nicht mehr ausreicht.
Bei der Produktion von Verbundsicherheitsglas wird zwischen zwei Flachglasscheiben mindestens eine zäh elastische und hochreißfeste PVB-Folie gelegt. Anschließend wird dieser Glasverbund unter Hitze gewalzt und in der Folge in einem Autoklaven mit einem Druck von ca. 10 bar zusammengepresst. Das sorgt für außergewöhnliche Stabilität der Glasscheibe und findet daher besonders im Einbruchsschutz sowie als Panzerglas seinen Einsatz.
Bei einer Beschädigung des Glases bleiben die einzelnen Glasscherben an der Folie haften, wodurch die Resttragfähigkeit des Verbundsicherheitsglases erhalten und somit potenziellen Einbrechern der Zugang zum Haus verwehrt bleibt.
Verbundsicherheitsglas kann außerdem mit Einscheibensicherheitsglas kombiniert werden um die Sicherheitswirkung noch weiter zu erhöhen.
Einscheibensicherheitsglas wird üblicherweise im Innenausbau wie z.B. bei Duschwänden oder für Glastüren verwendet.
Es bietet dabei sowohl die Vorteile von hoher aktiver Widerstandsfähigkeit gegenüber der Beschädigung des Glases, als auch den passiven Schutz nach dem Bruch der Glasscheibe. Einscheibensicherheitsglas wird überwiegend zur Risikoreduzierung von Schnittverletzungen eingesetzt und ebenso bei sehr großen Glasflächen, die einer stabilen Scheibe bedürfen, wie z.B. bei Panoramafenstern und Fensterfronten.
Bei der Produktion von Einscheibensicherheitsglas wird das Basisglas erwärmt und rapide abgekühlt. Dadurch wird das Glas unter Spannung gesetzt, was dafür sorgt, dass das ESG bei Beschädigung der Oberfläche in viele kleine, relativ ungefährliche Glassplitter zerfällt. Als Basismaterial für Einscheibensicherheitsglas kann sowohl normales Floatglas, als auch satiniertes Glas oder Ornamentglas verwendet werden.